Mittwoch, 10. September 2008

Kochen

Nachdem ich wieder bei der Arbeit war, habe ich mich um die Nachbereitung einer Sponsorengala gekümmert.
Speziell bedeutete das: Checks zählen Geld zählen, mit ein Kasseneintragungen vergleichen (absolutes Chaos... es gab im Kassenbuch 4 Einträge zu dem Thema und alle! waren falsch),
Adressen raussuchen und Dankesbriefe verfassen...
Das hat auch seine Zeit gedauert, danach sollte ich dann zu einer buthanesischen Familie fahren, dort zwei Leute einladen und sie zum ESL fahren.
ESL sagt euch nichts?
Prima, so gings mir nämlich auch, aber dafür kann man ja nachfragen:
ESL bedeutet English as a Second Language. Und ist nichts anderes als ein Sprachkurs.
Immer wenn ich mit dem Auto irgendwohin fahren soll, kriege ich eine ausgedruckte Karte von GoogleMaps und eine grobe Wegbeschreibung.
Der erste Teil des Weges hat auch noch recht gut geklappt...aber auf dem Weg zum Sprachcentergab es ca 4 Baustellen, so dass es unmöglich war, dem vorgegebenen Weg zu folgen.
Ich weiß nicht, was die Mädels gedacht haben müssen, als ihr "ortskundiger" Fahrer permanent durch verschiedenen Straßen gekurvt ist und dabei die ganze Zeit die Nase in der Karte hatte... wahrscheinlich will ich es auch gar nicht wissen.
Zu meiner Ehrenrettung habe ich versucht, ihnen zu erklären, dass ich neu hier bin... so ganz geklappt hat es nicht... naja was solls.
Aber mit der Irrfahrt war es dann noch nicht genug. Kaum hatten wir den Parkplatz des Sprachzentrums erreicht und ich meinen Job als erledigt angesehen, stellte sich raus, dass die zwei keine blasse Ahnung hatten wo sie hinsollten.
Ich natürlich genausowenig. Also sind wir zu dritt ins Gebäude marschiert und haben nachgefragt. Natürlich hatten wir den falschen Eingang erwischt und irgendwas war wohl ziemlich komisch, auf jedenfall haben die beiden Buthani(?) die ganze Zeit gelacht.
Durch ein schier endloses Labyrinth (das ist vermutkich der erste Test, ob man überhaupt beiben darf) ging es dann zum Schulungsraum.
Beim Lehrer (sehr netter Mensch) habe ich mich dann brav angemeldet und erklärt weswegen ich hier bin.
Problem war nur, dass der Lehrer davon ausging, ich könne für ihn dolmetschen. Mein Buthanisch ist leider was eingerostet, darum habe ich verneint und mich so schnell wir möglich aus dem Staub gemacht. Nicht dass ihm sonst noch was einfällt.
Im Büro gings weiter mit der Nachbereitung, bis ich mit Magdleina (Mist ich hab doch heute extra geguckt wie sie geschrieben wird) zum Shelter gefahren bin und was zu Essen für eine Familie die grade angekommen ist geholt habe.
Danach konnte ich recht bald gehen und zur Feier des Tages wollte ich eigentlich Essen gehen, aber außer McDonalds hatte alles noch zu, darum bin ich in den Laden bei mir um die Ecke gegangen und habe ein gekauft neben den Sachen fürs Essen (Fleisch, Mais, Paprika und Reis) habe ich auf anraten meiner Gesundheitsexpertin meinen Apfelvorrat um 2 RIESENBananen, vier Birnen und zwei Pakungen Karotten erweitert.
Dann gings nach Hause hinter den Herd.
Jetzt nach dem Essen bin ich erstmal glücklich und überlege was ich tun soll, vielleicht finde ich ja wen zum chatten.
Meine Nachbarin hat sich übrigens sehr über die Schokolade gefreut, sie sagt sie hätte noch nie welche aus Deutschland gehabt und wenn ich irgendwas mal brauche kann ich ruhig zu ihnen kommen.
Jetzt wo ich endlich was zum waschen habe sollte ich vielleicht mal rausfinden wo ich das tun kann, also werde ich Jessi eine Mail schreiben (scheint das verbreitete Kommunikationsmittel hier im Haus zu sein.
Außerdem wollte ich mal checken wie meine Finanzen grad so stehen.
Mit Magdleina (kommt übrigens aus Venezuela) habe ich den Deal geschlossen, dass sie mir Spanisch/Portugisisch beibringt wenn ich ihr Deutsch beibringe.
Nebenbei höre ich mich bei den Schulen um, ob sie interesse haben, dass ich mal in deren Deutschunterricht komme... wenn ich denn eine finde die das anbietet.
Beim einkaufen (Ach ja ich hab mit auch mal Geterade [MIT ELEKTROLYTEN] gekauft) musste ich feststellen, dass das was hier als "one portion" deklariert ist für mich locker für 2 oder 3 Mahlzeiten reicht, muss mal sehen wie ich das in Zukunft handhabe.
So ich genieße jetzt erstmal weiter die Anwesenheit meiner Klamotten und kümmer mich dann um meine Finanzen.

1 Kommentar:

KrasBlogger hat gesagt…

Amtssprache in Bhutan ist offenbar "Dzongkha", und wenn schon die Sprache so heißt, dann kann sie ja nur interessant sein. Vor allem kann da in Bhutan doch niemand mehr leben... wenn so viele von denen bei Dir sind. So groß ist das Land nicht.