Freitag, 27. Februar 2009

Ja ich weiß,

dass ich gestern keine Mail geschrieben habe.
Ich hätte zwar genug Zeit gehabt, aber irgendwie konnte ich mich einfach nicht dazu motivieren zu schreiben.

Genug Zeit hatte ich weil ich mir den halben Tag freigenommen hatte. Eigentlich wollte ich ja den Freitag frei machen, aber da hatte Mary, die Projektbetreuerin von der UCC sich angemeldet.

Also bin ich am Donnerstag dann früh nach Hause gegangen. Gerade als ich aber ins Haus gehen wollte ist mit klar geworden, dass ich meine Straße noch nie in Richtung Süden gegangen war. Nach circa einem halben Jahr geht sowas natürlich gar nicht, weshalb ich einfach losgegangen sind.
Am Ende meiner Straße ist ein Friedhof den ich dann besichtige habe und weil ich gerade in einem so schönen Rythmus war bin ich dann noch eine andere Straße weitergegangen. Ungefähr bis ins nächste Nachbardorf, bzw einen Park davor, in dem ich dann eine Weile rumgestreunt bin.
Danach habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht.
Ich hatte das Office um 11 Uhr verlassen und war so ziemlich genau um 16:30 Uhr wieder vor meiner Haustür...und alles ohne Pause zu machen.

Heute dann kam Mary um sich meine Projektstelle mal anzuschauen. Erst hat sie unter vier Augen mit Sheila gesprochen, mich würde mal interessieren wörüber, und dann mit mir.
Ich hatte nicht wirklich viel Neues zu erzählen, daher sind wir einfach zu meinem Haus gegangen und haben mein Zimmer besichtigt. Der Vorteil an meinem Umzug neulich ist, dass alles noch schön und ordentlich ist.
Als wir beschlossen hatten, dass das Zimmer schön ist sind wir eine Weile durch Lancaster geangen und haben dann mit Sheila gegessen. Mary ist dann wieder nach Philadelphia gefahren. Ach ja, beim Essen haben wir noch festgestellt, dass ich ein exzellenter erster Freiwilliger bin. Mir war das ja schon immer klar, aber es können ja nicht alle so toll sein wie ich.

Danach ging es auch für mich nach Hause und ins Wochenende.


P.S. Wer liest eigentlich noch all meine Mails? Ich hätte ja schon seit Weihnachten keine Lust mehr gehabt...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Unterbesetzt

Nicht nur, dass wir nach Mindys Kündigung eh schon unterbesetzt sind, nein seit gestern sind auch noch Barbara und Beth in Philladelphia auf einer Fortbildung.
Was für den Rest natürlich noch mehr Arbeit bedeutet als wir ohnehin
schon haben. Da wir morgen einen neuen Klienten bekommen und das Appartment das wir eigentlich für ihn eingeplant hatten doch schon vergeben ist, mussten wir auf die schnelle ein neues finden und einräumen. Gefunden hat Laura sogar gestern noch eins, so das wir heute gleich mit dem einräumen beginnen konnten.
Dazu muss man natürlich was zum einräumen haben. Also bin ich morgens um 8 Uhr(!!!) mit Laura los um Barbaras Van und Sasti abzuholen.
Problem war nur, dass niemand wusste wo die Schlüssel für den Van sind, aber nach einigen Telefonaten haben wir sie letztendlich doch gefunden.
Laura ist dann ins Office gefahren während Sasti und ich zu Meenas Haus gefahren sind um sie dort zu treffen.
Mit Meena ging es dann zu einigen ihrer Bekannten die etliches an
Möbeln loswerden wollten.
Von der ganzen Palette an Sachen hat allerdings nicht alles gepasst, so
das wir am Ende "nur" mit einem Nachttisch, einem Fernseher, einem Bett mitsamt Boxspring und Rahmen, Decken, Bettzeug, zwei Staubsaugern und einem Tisch mit vier Stühlen abgefahren sind.
Der erste Stop war bei den Gurungs, die den Fernseher und den Nachttisch bekommen haben. Ich habe sogar noch versucht den Fernseher zu konfigurieren, aber das scheiterte an meiner Unwissenheit bezüglich der amerikanischen TV-Technik. Da wird sich wer anders später drum kümmern müssen.
Dann sind wir zu den neuen Appartment gefahren und haben in das viel zu kleine Appartment, durch viel zu enge Türen und über eine viel zu schmale und wackelige Holz-Außentreppe, die Sachen in die Wohnung gebracht.
Erst das was im Van war und dann noch einen Kühlschrank den uns ein Nachbar überlassen hat... die Dinger sind im übrigen viel zu schwer.

Nach dem ersten Transport haben wir dann die nächste Fuhre abgeholt, diesmal bei der Water Street Mission.
Dean hat uns dort zu zwei Sesseln, einem Coffee-table und Decken
verholfen. Die mussten dann auch noch in die Wohnung geschafft werden. Danach sollte eigentlich Schluss sein und ich wollte Sasti gerade nach Hause bringen als Laura angerufen hat und uns gebeten hat noch ein Bett mit allem drum und dran von der Matress Company abzuholen. Und wo wir gerade dabei sind sollten wie doch auch gleich noch die Staubsauger loswerden, einen noch mal zu den Gurungs die den Fernseher bekommen hatten und den anderen zu den Khadkas.

Also haben wir kehrt gemacht und das Bett abgeholt, dann bei den
Gurungs gehalten, den Staubsauger abgeliefert. Darian hat dann noch
einen schnellen Kurs in Do-it-yourself Staubsaugen gegeben.
Sind wir das Bett in der Wohnung losgeworden, konnten es allerdings
nicht mehr beziehen, was aber nicht weiter schlimm war, denn das zweite Bett wird erst am Montag gebraucht.
Dann endlich habe ich Sasti nach Hause gebracht, er war wie ich
ziemlich fertig und hat mich aber sehr nett dafür bemittleidet, dass ich
sowas mittlerweile fast jeden zweiten Tag machen muss.
Ich habe Barbaras Van dann geparkt und bin zu Fuss mit dem Staubsauger zum Haus der Khadkas gelaufen, die ein Stück die Straße runter wohnen.
Dort habe ich eine Weile gewartet bis Jackie mich abgeholt hat. Mit
Jackie ging es dann ein letztes Mal zum Appartment um sicherzu gehen, dass alles richtig läuft.
Jackie ist dann weiter zur Foodbank und hat mich beim Office
abgesetzt.

Ich bin auch gleich weiter nach Hause, habe nur noch kurz beim
Supermarkt Pause gemacht um Reis und Fisch zu holen, den ich mir jetzt panieren werde.

Dienstag, 24. Februar 2009

Long time no see

Ja ich weiß ich habe die Mails in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt, aber ich hatte eine Menge zu erledigen.

Auf der Arbeit habe ich Überstunde um Überstunde angesammelt, so dass mir am nahegelegt wurde den Freitag komplett freizunehmen.

So jetzt aber der Reihe nach:

Samstag habe ich mir mal freigenommen und zu Hause rum gehangen. Nach der letzten Woche habe ich es einfach mal gebraucht zu entspannen.

Sonstag habe ich dann noch einmal ein paar Sachen besorgt. Handtücher, Bettwäsche und der gleichen. Das ganze musste dann noch gewaschen werden bevor man es benutzten konnte.

Montag stand dann einiges auf dem Programm ich habe eine Weile im Office gearbeitet und dann eine unserer Familien abgeholt. Wir sind dann erstmal zur Foodbank gefahren um dort ein paar Foodbaskets abzuholen. Dann sollte ich mit ihnen weiter zum Community Action Program (CAP) Building fahren.
Haben wir dann auch gemacht allerdings nur um da festzustellen das Jackie vergessen hatte den Elektrizitätswerken Kopien von den Ausweisen der Familie zu schicken.
Also sind wir dann unverrichteter Dinge wieder zurück gefahren.

Am Dienstag ging es dann weiter. Erst bin ich nochmal zum CAP Building gefahren. Dort hat man mir dann aber nur sagen können, dass schon alles erledigt ist.
Wieder im Office bin ich auch gleich weiter gefahren und habe mit Ishors Bruder Sasti versucht zwei Sessel abzuholen. Bei der Waterstreet Mission war allerdings niemand zu finden und nach etlichen Telefonaten habe ich dann die Erlaubnis bekommen einfah die Sessel mitzunehmen. Nachdem ich Sasti dann abgeliefert habe ging es erstmal ins Office. Nach einer kurzen Pause habe ich dann Ishor abgeholt und mit ihm eine Möbelspende abgeholt. Allerdings auch nicht das nur mit Problemen, da man mir erstmal eine falsche Adresse gegeben hat. Am Ende hat dann aber doch alles gepasst nur etwas länger gedauert.

Als wir die Möbel dann endlich hatten, ging es zu Walmart wo Ishor sich um eine Stelle beworben hat. Ich habe die Zeit zum einkaufen genutzt und dann gewartet bis er fertig war.
Bevor wir allerdings wissen ob er den Job bekommt müssen wir erstmal die Ergebnisse des Dorgentests abwarten zu dem ich ihn noch gefahren habe.
Am Ende der ganzen Hetzerei haben wir dann noch die Möbel abgeliefert und dann hat Jackie mich nach Hause gebracht.
Ich habe unsere Young Adult Group verpasst, aber mir ist eh schon den ganzen Tag kalt und ich bin müde, so dass ich wohl recht bald schlafen gehen werde.

Freitag, 20. Februar 2009

Man sollte...

nie zu große Pläne machen. Dann ist man am Ende nicht so enttäuscht, wenn nicht alles aufgeht.
Ich habe gestern dreimal Bescheid gesagt, dass ich heute um zwölf Schluss machen will. Und was kam dann? Ich komme zur Arbeit und kriege erstmal eine Aufgabe für 12:30 Uhr. Na Danke.

Wie heißt es so schön: "Erstens kommt es anders. Und zweitens als du denkst." Der Satz hat in meinen Augen übrigens nie Sinn gemacht und eigentlich tut er es auch jetzt nocht nicht.

Wie auch immer. Morgens bin ich nochmal zu meiner Horrorfarm gefahren und habe dort July abgeholt und zum Office gebracht. Dann hat Laura dort seine Dokumente kopiert und ich habe ihn zur Bank gefahren. In der Bank musste er dann seine Dokumente vorzeigen und hat sie daher aus seiner Tüte genommen. Warum das wichtig ist kommt später noch.
Nach der Bank haben wir die Gurungs abgeholt und sind zur Clothing Bank gefahren. Das war dann so gegen 10:30 Uhr. Beim einchecken stellte July dann fest, dass er sein I-94, so ziemlich sein wichtigstes Dokumente in der Bank vergessen hat und das OBWOHL ich ihn dreimal gefragt habe ob er alles hat, einmal gezielt nach der I-94 gefragt habe und ihn noch alles habe überprüfen lassen.
Um 12 Uhr sind wir dann aus der Clothing Bank raus und haben sein Dokumente abgeholt bevor ich die Gurungs nach Hause gebracht habe. Dann habe ich noch einen letzten Trip zur Horrorfarm gemacht um auch July abzusetzen und bin weiter zur Post gefahren um dort ein Paket abzuholen, dass gestern in meiner Abwesenheit gekommen ist.

Jetzt sitze ich hier mit einem Studium und Berufswahlfüherer und weiß nicht so recht was ich studieren soll.
Das Prinzip das Thomas und ich uns ausgearbeitet haben scheint zumindest zu klappen:

D:"Thomas, das Ding hat 768 Seiten, sag mal ne Zahl zwischen 1 und 768."
T:"502"
D:"...Auswärtiger Dienst..."
T:"Na passt doch. Sag du mal eine."
D:"347"
T:"Und?"
D:"Germanistik..."
T:"Cool..."

Später habe ich das Spiel noch mit Darius gemacht...aber bei dem hat das irgendwie nicht so ganz geklappt... Seite 531 ist eine Werbeseite der Schwäbisch Hall.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Transporter

Ganz so viel Aktion wie in dem Film, bei dem ich mir meinen Betreff abgeguckt habe, hatte ich heute zwar nicht, aber dafür bin ich mindestens so viel Auto gefahren. Und das vermutlich sogar noch besser als er denn keines der Autos das ich gefahren bin ist explodiert oder sonst irgendwie beschädigt worden.

Erst ging es nach Akron um da einen älteren Klienten abzuholen und ihn zusammen mit seinem Sohn zum Arzt zu bringen.
Nachdem ich also eine halbe Stunde nach Akron und das ganze nochmal zurück gefahren bin, habe ich die beiden abgesetzt und ihnen meine Telefonnummer gegeben damit sich anrufen können sobald sie fertig sind.
Ich war gerade vom Parkplatz runter gefahren als sie mich schon angerufen haben. Sie hatten sich im Datum geirrt. Und das obwohl ich auf der Fahrt dreimal nachgefragt habe.

Also habe ich sie unverrichteter Dinge wieder nach Hause gebracht und nebenbei noch eine Bewerbung bei einer anderen Klientin in Akron abgegeben.
Dann bin ich mit Barbara zu ihrem Haus gefahren um Autos zu tauschen. Weiter ging es dann zur Catholic High wo ich Rudra abgeholt habe um mit ihm zum Zahnarzt zu fahren. Da habe ich ihn dann erstmal alleine gelassen und währenddessen einen Foodbasket für einen neuen Klienten geholt.
Wieder zum Zahnarzt habe ich Rudra nach Hause gefahren und dann den Foodbasket abgeliefert. Der neue Klient wohnt auf einer Farm, besser gesagt in einem Trailer auf einer Farm.
Die Farm scheint wohl nicht mehr so viel genutzt werden. Sie war was heruntergekommen und niemand weit und breit war zu sehen.
Ich weiß nicht was ich in letzter Zeit mit Horrorfilmen habe aber das war auch mal wieder eine typische Szene. Nur das ich alleine Unterwegs war und nicht noch eine Gruppe an Opfern... ich meine Studenten dabei war.

Da ich morgen früh direkt den nächsten Fahrauftrag habe, ist Barbaras Van gleich bei mir geblieben. Was ich natürlich gleich genutzt habe um ein paar neue Sachen für mein Zimmer zu besorgen.

Umzug

Ja, ich geb zu, es ist schon eine Weile her, dass ich mich das letzte
Mal gemeldet habe. Dafür gibt es dann heute umso mehr zu lesen.

Und dann komme ich mal dazu wo ich beim Bericht aufgehört habe.

Am Mittwoch habe ich erstmal auf Barbaras Van gewartet. Mit dem bin ich dann losgefahren und habe mich mit Otto getroffen.
Otto ist aus Kalsruhe und im Juli hier hergezogen und er kannte wen der uns eine Matratze spenden wollte. Ich bin also los und habe mich mit ihm auf einem Parkplatz getroffen von dem wir dann weiter zum Haus einer älteren Dame gefahren sind wo die Matratze auf uns wartete. Bevor ich da dann wieder weggefahren bin, wurde ich noch auf eine Tasse Tee eingeladen.

Danach habe ich Hari, einen unserer Flüchtlinge abgeholt und bin mit
ihm ein paar Sachen aus unserem Storage-Container holen gefahren.
Natürlich mussten wir vorher die Matratze dort abladen, aber danach
haben wir dann zwei Nachttische abgeholt und von Barbaras Garage eine Kommode.
Die Sachen haben wir dann zur Manor Street gebracht wo wir mittlerweile zwei Familien haben die direkt gegenüber von einander wohnen.
Problem an der Straße ist nur, dass man nur auf einer Seite parken
kann, wenn man denn überhaupt einen Parkplatz findet.
Und mit einer Kommode über eine der meist befahrenen Straßen in
Lancaster zu laufen birgt immer ein gewisses Risiko. Vor allem weil ich
den Amerikanern im Bezug auf Autofahren im Allgemeinen und Rücksicht auf Fussgänger im Besonderen nicht so wirklich traue.

Trotzdem haben wir es überlebt und nachdem ich Hari nach Hause gebracht habe, bin ich etwas früher gegangen um mein Zimmer auszuräumen. Damit fange ich auch gleich mal an. Um 18:30 kommt Konstantin von der Arbeit, bis dahin wollte ich zumindest den Kleinkram erleidigt haben.


Mittwoch, 18. Februar 2009

Zwischenseminar

Samstag 07.02./Sonntag 08.02.

Der Tag begann eigentlich ziemlich gut. In weiser Voraussicht auf die schlaflose Nacht die vor mir lag, habe ich mal was länger geschlafen bevor ich mich auf den Weg zum Frisör gemacht habe. Ich war wohl nicht der einzige der diese grandiose Idee hatte, aber nach zwei Stunden Wartezeit war ich dann doch noch an der Reihe. Bis zum Abend habe ich dann meine letzten Vorbereitungen getroffen und Konstantin beim aufräumen und saubermachen der Küche geholfen.
Ich hatte mit Sheila vereinbart, dass sie mich so abholt, dass wir um 7:20 Uhr am Bahnhof sind (der Zug fuhr um 7:40 Uhr) als sie um 7:15 Uhr noch nicht da war, habe ich mal angerufen aber niemanden erreicht. Da dachte ich noch, dass wir uns missverstanden haben und sie mich um 7:20 Uhr abholen wollte. Als sie dann aber um 7:25 Uhr nicht da war und auch nicht zu erreichen habe ich dann Elena angerufen. Zu allem Unglück war die aber nicht in der Stadt und hat mich dann mit Beth verbunden. Obwohl Beth sofort losgefahren ist und wir unterwegs mindestens 7 Stoppschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen ignoriert haben, sind wir zu spät gekommen und haben den letzten Zug verpasst. Dann folgten endlose Telefonate was denn zu tun sei. Schließlich haben wir einen Bummelzug gefunden, der ab Thornsdale, eine Nachbarstadt, fuhr. Wir hatten einiges an Zeit und sind dann zu Sheila gefahren um zu sehen ob irgendwas passiert war, aber sie hatte mich einfach vergessen. Dafür hat sie mich dann nach Thornsdale gefahren. Mit der Bahn ging es dann zur 30th Street Station. Allerdings fuhr kein Direktzug zum Flughafen, sondern ich sollte mit S-Bahn und Bus weiterfahren. Die S-Bahn hat noch geklappt, aber dann bin ich planmäßig in einer der Straßen ausgestiegen in denen selbst die Einwohner nachts nicht allein unterwegs sind. Theoretisch sollte hier mein Bus abfahren, aber weit und breit gab es keine Bushaltestelle.
Ich war wirklich schon an vielen Orten an die man als Tourist eigentlich nicht hingeht und es hat mir nie wirklich was ausgemacht. Ich bin nachts durch Rio gelaufen und wurde mit meinem Bruder überfallen und es war mir ziemlich egal, ich gehe nachts bei mir in Lancaster allein durch die Stadt auch durch Viertel die einen ziemlich miesen Ruf haben ohne mich unwohl zu fühlen. Aber in der Nacht, in der Straße habe ich mich dermaßen unwohl gefühlt, dass ich da eigentlich nur noch weg wollte und zwar so schnell wie möglich. Trotzdem bin ich dann zwei Block in beide Richtungen gegangen und habe nach der Haltestelle gesucht, aber als ich sie dann noch nicht gefunden hatte, und mich immer schlechter fühlte habe ich mich an die nächste S-Bahn Station gestellt wo schon ein anderer junger Mann wartete.
Ich glaube wir waren beide mehr als froh über die Gesellschaft des anderen und nach froher als dann die Bahn endlich kam. Von der 30th Street Station habe ich dann ein Taxi zum Flughafen genommen. Es war nicht soo billig wie ich gehofft hatte, aber durch die Bummelbahn hatte ich genug Geld gespart, dass es vertretbar war.
Am Flughafen habe ich mich dann an der nächsten Steckdose mit meinem Laptop ausgebreitet und die Zeit mehr oder weniger allein totgeschlagen. Die einzigen Leute die ich ab und an mal gesehen habe waren Leute vom Reinigungspersonal und ein Securityman. Aber keiner von denen hat mich angesprochen.
Nach meiner Nacht am Flughafen, ging es dann früh morgens zum Check-in.
Ich war, aus irgendeinem Grund, der erste und einzige beim Check-In und auch bei den Sicherheitskontrollen...könnte daran liegen, dass es erst 4:30 Uhr war, aber das halte ich nach wie vor für ein Gerücht.
So ein komplett ausgestorbener Flughafen hat etwas unheimliches, aber auch faszinierendes an sich. Besonders da in Philadelphia derzeit umgebaut wird und daher manche Passagen komplett im Dunkeln liegen, höchstens durch eine einsame Glühbirne erhellt die vor sich hin surrt.
Wenn man dann noch auf DVD Abenden hin und wieder ein paar Horrorfilme geguckt hat, dann steht dem wohlfühlen nichts mehr im Wege.
Gegen fünf sind dann aber nach und nach die restlichen Passagiere und das Flughafenpersonal eingetrudelt. Ich habe die Wartezeit damit verkürzt, dass ich meine Telefonkarte leer telefoniert habe (sie war nur noch 2 Tage gültig).
Um sechs ging dann mein Flieger nach Detroit und von Detroit weiter nach Charleston. Nebenbei, Detroit hat einen extrem schönen Flughafen, besonders angetan hat es mir ein Tunnel der zwei Teile des Flughafens verbindet. Die Wände sind in verschiedenen Farben beleuchtet und ändern die Farben zum Takt einer Musik die parallel läuft. Es gab da diese Laufbänder und da ich eh noch Zeit hatte habe bin ich zwei Mal hin und her gefahren um mir das ganze anzuschauen.

Auf beiden Flügen ist mir ein junger Mann mit blonden Locken aufgefallen. Ich weiß im Nachhinein nicht mal mehr warum er mir aufgefallen ist, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er auch auf dem Weg zu dem Seminar war.
Mein Gefühl hat mich auch nicht getäuscht: Am Flughafen in Charleston hat Mary Kevin und mich in Empfang genommen. Kevin arbeitet in der Nähe von Philadelphia, aber ich erinnere mich nicht mehr in welchem Projekt genau.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft haben wir dann unseren Kevin aus Deutschland abgeholt, der schon einen Tag früher angereist war und in einem Hotel genächtigt hat.
Zu viert ging es dann weiter zum Lutheran Retreat Center auf Palms Island, das vielleicht 50m vom Strand entfernt ist. Unsere Zimmer konnten wir noch nicht beziehen, darum sind wir dann erstmal zum Strand gegangen und dann haben der deutsche Kevin und ich die Stadt erkundet und im Subways gefrühstückt.
Nach und nach sind dann auch die anderen Freiwilligen von Mary abgeholt und zum Retreat Center gebracht worden. Nachdem die Zimmer verteilt waren, ich war wieder mit Joshua auf einem Zimmer, haben wir zusammen geluncht und dann einiges organisatorisches geregelt und uns bekannt gemacht. Nach dem Abendessen ging es erst in die Stadt und nachdem dort nichts los war, was ich nicht allzu schade fand immerhin war ich seit fast 38 Stunden wach, zurück zum Center.

Montag 09.02.

Nach dem Frühstück haben wir über den Tag verteilt unsere Projektstellen vorgestellt. Immer in drei Stellen, dann gab es eine kleine Pause, ein Spiel, dann einen anderen Programm Punkt und dann wieder Projekte. Einer der anderen Programmpunkte bestand darin, dass jeder von uns 12 farbige Zettel bekommen hat. Auf die sollte er/sie dann drei Personen schreiben die ihm wichtig sind (Pink), drei gute Eigenschaften die man hat (Blau), drei Sachen die man machen will (Grün) und drei Hobbys die man hat (weiß). Nach und nach musste man dann immer zwei oder sogar drei Zettel abgeben bis man am Ende nur noch mit vier Zetteln da saß. Dann hat der Nachbar noch einen Zettel gezogen und weggetan.


Ich hatte am Ende noch zwei Personen und eine gute Eigenschaft übrig. Aber wer, bzw. was das war, verrate ich nicht.
Das Essen war eigentlich immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Morgens gab es Cornflakes, Ei, Speck, Brot, Aufschnitt und Käse; mittags Sandwichs und abends konnte die Gruppe entscheiden was gekocht wird.
Sonntags gab es Spaghetti, und am Montag habe ich dann abends mit Mathias und Joshua Hühnchen-Curry gemacht (in dem Supermarkt in der Nähe hatten sie doch tatsächlich Currypaste. Hab gleich was mit nach Haus genommen.)
In den Pausen und am Abend haben sich fast alle in der Lobby mit den Laptops getroffen. Mary hatte zwar geschrieben das es Internet gab, aber verschwiegen, dass man fast nur in der Lobby welches hatte und selbst da nur sehr dürftig. Irgendwann hatten sich dann alle auf vier oder fünf verschiedene Netze verteilt, so dass es halbwegs erträglich lief.
Am Montagabend haben wir dann den Film „Kilowatt Ours“ angeguckt, eine Dokumentation übers Stromsparen. Danach hatten wir frei, die meisten sind aber im Retreat geblieben. Eine der amerikanischen Freiwilligen, Dale, ich schätze sie auf Mitte/Ende 50 hat ein Puzzle angefangen. Ein schreckliches Motiv mit Blumen und viel zu viel weiß. Am ersten Abend war sie damit noch fast allein, ich habe den Abend mit Kevin und Mathias verbracht.

Dienstag 10.02.

Vormittags wieder Projektpräsentationen und das übliche Programm, nachmittags ging es nach Charleston, genauer gesagt in die Bucht von Charleston, zu Fort Sumter, wo der erste Schuss des amerikanischen Bürgerkrieges gefallen ist. Auf der Überfahrt hatten wir eine Schulklasse dabei und es gibt dort wohl relativ häufig Delphine zu sehen. Das sich auf der Hinfahrt keiner hat Blicken lassen hat bei den Kids dann für ziemlich lautstarken Protest gesorgt.

Das Fort war recht interessant, allerdings hatten wir nicht so viel Zeit, da das letzte Boot auch recht bald wieder zurück wollte. Auf der Rückfahrt haben sich dann auch die Delphine blicken lassen. Allerdings gibt es davon kaum gute Photos, Cornelis hat ein ziemlich gutes und Alex auch das ein oder andere geschafft.
Im Retreat Center gab es dann erstmal Lunch. An und für sich hatten wir keine feste Sitzordnung, aber Hannes, einer unserer Freiwilligen hatte einen Platz den er für sich belegt hatte. Nun war Hannes zum Lunch ein wenig später gekommen und ich hatte mich auf seinen Platz gesetzt. Nicht unbedingt aus Absicht, ich wusste nicht mal, dass das sein Stammplatz war, aber er fand das nicht sonderlich lustig, besonders, dass ich nicht aufstehen und mit einen neuen holen wollte.


Bis Donnerstag hat er dann immer aufgepasst, dass er als erster in der Schlange vom Essen ist und immer seinen Platz hat. Um mir dann sobald ich mich hingesetzt habe klarzumachen das er den Platz hat. Wirklich ernst genommen habe ich das Ganze nicht, ich hatte auf kein Problem damit. Für mich war das ganze eigentlich nur Spaß wenn ich ihm dann geantwortet habe, er solle mal bis morgen abwarten. Nach dem Essen hatten wir dann etwas Zeit für uns bevor es mit dem Programm weiter ging. Dale hatte ihr Puzzle aufgegeben und Alex für sie übernommen. Ich bin dann noch mit eingestiegen und wir haben eine ganze Weile gepuzzelt. Nach dem Programm hat Deborah sich dann mir zwei Helfern ums Essen gekümmert. Von den 24 Freiwilligen, waren 10 Deutsche, eine Ungarin, ein koreanischer Kanadier ein Franzose und der Rest waren Amerikaner.
Deborah, die Ungarin hat dann abends Hühnchen mit ungarischen Gewürzen gekocht.
Dale hat sich dann zu Alex gesetzt und gepuzzelt währen Cornelis und ich ein eigenes Netzwerk erstellt haben und ein wenig gespielt haben.
Das Netzwerk war sowie so der Knaller überhaupt. Alle Leute in der Lobby haben es natürlich gefunden und da es keine zwei Meter von ihnen weg war und eine Ausgezeichnete Signalstärke hatte, auch gleich beigetreten. Was allerdings keiner von denen wusste war, dass das nur ein lokales Netzwerk war und man nicht ins Internet gehen konnte. Nachdem die meisten ins Bett gegangen sind, haben Dave, der Franzose, Jerad, ein Amerikaner, Cornelis, Alex und ich dann noch zwei Folgen „It’s always sunny in Philadelphia“ geguckt.

Mittwoch 11.02.

Nach den üblichen Projektvorstellungen ging es nach Charleston wo wir einen alten Sklavenmarkt besichtigt haben. Anschließen hatten wir was Freizeit um durch Charleston zu laufen. Mathias, Cornelis, Kevin Alex, Joshua und ich sind erst zum Strand gegangen, haben eine Weile Delphine beobachtet und sind dann noch durch die Einkaufsstraße gelaufen. Vor einem Starbucks haben wir uns dann getrennt. Alex und Joshua sind noch ein paar Sachen einkaufen gegangen, der Rest von uns ist einen Smoothie und Kuchen essen gegangen.
Im Retreat hatte Alex und mich abends dann der Ehrgeiz gepackt. Das Puzzle bestand aus 1000 Teilen, in der Mitte ein Blumenstrauß umgeben von einem breiten weißen Rand. Der Blumenstrauß war kein Problem, aber der Rand hat uns dann Probleme bereitet. Bestimmt 400 der 1000 Teile waren einfach nur weiß und unterschieden sich nur in mikroskopischen Kleinigkeiten von einander, so dass wir dann jedes einzelne Teil nach der Trial & Error Methode probieren mussten. Der Schnitt lag bei sechs bis zehn passenden Teilen pro Stunde. Damit haben wir dann eigentlich so ziemlich den Rest unserer Freizeit verbracht. Zum Essen gab es selbstgemachte Ravioli.
Abends lief wohl ein wichtiges Basketballspiel, das einige gerne sehen wollten. Der Rest von uns hat sich dann Zeitgeist angeguckt. Eine Sendung die sich mit verschiedenen Theorien zum 11. September, Kriegen, Wirtschaftskrisen usw. auseinander setzt. Manche von den Theorien sind sehr absurd gewesen, andere hingegen waren ganz interessant.

Donnerstag 12.02.

Frühstück, Projekte, Pausen, Spiele, alles wie gehabt.
Dann gab es Lunch. Hannes saß wieder auf seinem Platz ich ihm gegenüber. Es war unsere vorletzte Mahlzeit und Hannes hatte seinen Platz „verteidigt“. Nicht das ich bis jetzt irgendwelche Anstrengungen unternommen hätte mir seinen Platz zu schnappen, aber er war schon stolz. Nur dann hat er es mit den Worten: „Fang keinen Krieg an den du nicht gewinnen kannst.“ übertrieben.
Nach dem Lunch hatten wir frei und ich bin mit Joshua zum Strand gegangen wo wir dann noch ein paar andere Freiwillige getroffen haben. Wenn man schon am Meer ist, und das Wetter relativ warm ist, dann muss man auch mal die Gelegenheit nutzen und Schwimmen gehen. Das Februar ist und das Wasser eisig, das kann man dann einfach mal ignorieren. Zugegeben, der Donnerstag war auch ein kühler und windiger Tag, aber es war der letzte freie Tag. Also sind Josh und ich dann schwimmen gegangen. Im Februar, im Atlantik. Für vielleicht zwei Minuten, dann konnte man weder Beine noch Arme mehr spüren und wir haben beschlossen aufzuhören.
Nach einer warmen Dusche haben wir uns dann wieder ans Puzzle gesetzt. Die Geschwindigkeit hat sich mit jeden Teil das passte vergrößert, und wir hatten vor dem Abendessen noch 151 Teile zu puzzeln.
Wie schon erwähnt hatte Hannes beim Lunch übertrieben und da er auch beim Abendessen der erste in der Schlange war, habe ich mir kurzer Hand etwas zu trinken geholt und mich dann mit meiner Tasse auf seinen Platz gesetzt.
Fand er nicht so lustig, aber er hat sich dann neben mich gesetzt und war der festen Überzeugung, dass ich früher oder später aufstehen würde um mir auch mein Essen (Hamburger, selbstgemachte Fritten und Nudeln) zu holen.
Alex saß mir gegenüber und fand meine die Ganze Sache mindestens genau so lustig und als ich mich gerade damit abgefunden hatte an dem Abend Nichts zu essen steht er auf, zwinkert mir zu und geht in die Küche.
Während am Tisch dann von Hannes die Diskussion gestartet wurde, dass er doch Sieger sei, weil er was essen könne und ich nicht, kam Alex dann mit einem Teller für mich aus der Küche. Worüber sich der gesamte Tisch dann kaputt gelacht hat. Bis auf Hannes, der fand das nicht so lustig.
Mit Alex, Cornelis und Kevin hatte ich dann noch eine schöne Nacht, wir haben bis 0:39 Uhr Musik gehört und gepuzzelt.

Immerhin waren wir am Ende dann fertig, haben eine Notiz gemacht und fotografiert.



Freitag 13.02.

Um 7:00 Uhr stehe ich auf und verabschiede Josh und Alex. Mein Flug ist der Letzte der geht. Fast alle fahren morgens ab, nur der deutsche Kevin und ich am Nachmittag. Wir nutzen die Zeit um alle Sachen zu packen, unterhalten uns, gehen noch eine ganze Weile am Strand spazieren und fahren dann mit Mary zum Airport. Es ist gegen halb eins als wir losfahren und Mary lädt uns noch zum Lunch zu Subway ein.
Auf dem Flughafen verabschiede ich mich dann von Kevin der um drei abliegt. Meine Maschine geht erst zwei Stunden später.
Der erste Flug geht nach Memphis. Am Freitag den 13ten. Mein Sitzplatz: 13c. Ich überlege ob ich nach einem anderen fragen soll, beschließe dann aber dass ich nicht abergläubisch bin und hoffe dass der Rest der Welt das auch weiß.
Im Flieger sitze ich doch tatsächlich allein in Reihe 13 ganz angenehm. Der Flieger hat Verspätung, so dass ich meinen Anschluss nur mit Mühe und Not den Anschluss kriege.
Auf dem Flug, der dann immerhin drei einhalb Stunden dauert, gucke ich „Stirb langsam 4.0“ zumindest solange wie der Akku hält.
In Philly gelandet holt Sheila mich ab und wir fahren zurück nach Lancaster. Ich bin so müde, dass ich auf der Fahrt fast einschlafe. Zuhause angekommen kann ich dann auf einmal nicht mehr schlafen. Ich gucke den Rest von „Stirb langsam“ und lese dann bis ich einschlafe.

Samstag/Sonntag:

Das Wochenende packe ich aus, wasche Wäsche und helfe Ben beim umziehen.
Matt ist ausgezogen, Ben zieht in Matts altes Zimmer und Konstantin in Bens. Konstantin hat eine Stauballergie die ihn ziemlich heftig erwischt hat und er wird sobald ich weg bin in mein Zimmer, das einzige mit Holzboden, einziehen.

Montag:

Presidents Day ist auch frei. Ich rede mit Konstantin und biete ihm an in mein Zimmer zu ziehen und ich gehe in Bens. Er will drüber nachdenken, scheint die Idee aber gut zu finden.
Wir müssen nur noch mit Jessica klären ob es da irgendwelche Probleme wegen der Miete geben könnte.

Dienstag:

Wieder zur Arbeit. Heute Abend kommt eine neue Familie an. Das Appartement muss noch eingerichtet werden. Ich fahre mit Luis einen Kühlschrank holen. Wir bleiben im Treppenhaus stecken und müssen ersatzweise einen kleinen holen.
Luis hat einen Termin. Darum hole ich mir Barbaras Van und einen Refugee als Helfer.
Ram und ich fahren zur Waterstreet Mission und holen eine Couch, einen Sessel, Tisch, Stühle, Lampen, und Bettzeug.
In der Wohnung bringen wir alles an seinen Platz und quälen uns mit dem Sofa durch das Treppenhaus. Dann fahren wir zur Matress company und holen die Betten. Ram ist völlig fertig und mir geht’s nicht viel besser. Ich fahre ihn nach Hause und hole drei Foodbaskets ab. Deren Inhalt räume ich in die Küche ein und baue dann die Betten auf. Nach dem Beziehen fahre ich Barbaras Van vor ihre Haustür und gebe den Schlüssel ab. Dann laufe ich durch die halbe Stadt nach Hause.
Konstantin hat sich entschieden und würde lieber heute als morgen in mein Zimmer einziehen. Wir begutachten alles und messen ein paar Dinge aus, für mehr bin ich zu müde.
Um 18:20 Uhr holt mich Sarah zu unserem Treffen ab. Ich bin nicht sonderlich aufmerksam und meine Gedanken schweifen immer wieder ab.
Wieder zu Hause packe ich ein paar meiner Sachen zusammen und falle dann ins Bett.

Auf den Fotos sind erst die Zettel, dann Kevin, Mathias und Alex (v.l.n.r.), dann Hannes (l) und Jan, dann Kevin und Alex und zu guter Letzt unser Puzzle.


Und hier noch ein Video mit allen Bildern von fast allen Freiwilligen, leider klappt der Ton nich die ganze Zeit.

Freitag, 6. Februar 2009

Totaler Streß

Heute war der Tag extrem streßig. Eigentlich war es nichts weiter besonderes nur, dass wir heute Abend eine sechsköpfige Familie bekommen und deren Appartment noch überhaupt nicht fertig war. Also sind Mindy und ich erstmal los und wollte eigentlich Möbel aus unserem Storage Container holen, aber der ist auf einem kleinen Hügel.
Und der Hügel war dermaßen vereist, dass wir beim besten Willen nicht mit dem Auto dort hochgekommen sind. Also sind wir ausgestiegen und zu Fuß hochgegangen.
Die Luft war schneidend kalt, aber auf dem Hinweg noch zu ertragen, solange man die Hände in den Taschen hatte. Auf dem Rückweg haben wir dann allerdings eine Mikrowelle und ein paar andere Kleinigkeiten getragen. Da war dann nichts mit Hände in den Taschen und da Mindy ihre Handschuhe nicht mitgebracht hatte und ich zum Gentleman erzogen bin, habe ich ihr natürlich meine gegeben. Bis wir im Auto waren, waren meine Finger blau. Was sie dann auch die nächsten anderthalb Stunden geblieben sind.

Von der Garage sind wie dann zur Water Street Mission gefahren und haben da soviele Möbel wie möglich in den Van eingeladen. Die mussten dann über eine der meistbefahrenen Straßen in ein Appartment getragen werden. Das noch dazu nicht unbedingt im besten Viertel der Stadt liegt. In der Wohnung haben wir dann alle Möbel aufgebaut. Ich bin ja ein neugieriger Mensch und habe dann im Keller einen Karton mit uralten Odyssey²-Spielen, besser bekannt als Philips G-7000, zumindest in Deutschland, gefunden.

Dann gings wieder ins Office und nach zwei Minuten ging es auch wieder an die nächste Aufgabe. Ich bin mit Luis los und wir wollten eigentlich nur ein Sofa und einen Sessel holen, aber als wir angekommen waren, hat Mindy angerufen und gesagt das wir noch bitte die Betten abholen sollen. Das Sofa hat schon nicht wirklich gepasst, also haben wir das erstmal abgeladen.
Dann wollten wir die Matratze abholen, aber die Matratzen-Company hatte schon geschlossen. Jetzt standen wir vor dem Problem, dass wir keine Matratzen und auch keine Heizung in den neuen Appartment hatten. Also ging es noch so schnell wie möglich in ein Appartment das erst nächste Woche bezogen werden soll. Von dort haben wir zwei Matratzen bekommen, dann haben wir noch eine von Mindy geholt und noch drei weitere von der Waterstreet Mission geholt. Außerdem noch ein paar Spaceheater.
Dann hat Luis mich zu Hause abgesetzt, was auch bitter nötig war, denn ich war total fertig.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Allerlei

Gestern hatte Mindy schon einen Auftrag den ich heute früh erledigen
sollte.

Es gab zwar in einigen Punkten kleinere Änderungen, aber nichts
wesentliches. Dachte ich.
Wir hatten zwei Klienten die heute ihre TB-Nachuntersuchung hatten.
Danach sind sie von Mindys Mutter ins Offie gebracht worden wo ich dann übernommen habe.
Der Plan sah vor, dass ich die beiden zum Blutabnehmen bringen sollte.
Kaum losgefahren hat mir Narad aber gesagt, dass er gar nicht zum
Bluttest muss und o ich ihn nicht gleich zum Bus bringen könne. Kurz
bevor wir aber beim Busbahnhof waren hat Jackie angerufen und gefragt ob wir noch ihre Food Stamps Karte abholen können. Da Narad der "Head of household" ist, musste er da nich mit hinkommen.
Der Prozess dauerte eigentlich nicht so lange. Wir mussten eine ganze
Weile vorher warten, aber sobald wir an der Reihe waren musste Narad nur eine Pinnummer auswählen und bestätigen, dass er die Karte bekommen hat.

Dann habe ich ihn zum Bus gebracht und bin mit Bhima weiter ins
Krankenhus gefahren. Beim Warten haben wir uns ganz nett unterhalten, zum Beispiel, dass sie zum ersten Mal Schnee erlebt (heute Nacht hatten wir 15-20 cm Neuschnee) oder warum ich hier bin. Als der Arzt dann kam, bin ich zuerst im Wartezimmer geblieben aber nach 5 Minuten kam Bhima und hat gefragt ob ich nicht mitkommen will. Ich habe dann...naja "übersetzt". Eigentlich habe ich nur das Gleiche gesagt wie die Ärztin, nur in simpleren Sätzen und langsamer.
Vielleicht liegt es auch an meinem Akzent aber Bhima meinte sie hätte Probleme Amerikaner zu verstehen aber nicht mich.

Danch habe ich auch sie zum Bus gebracht und bin weiter ins Office. Wo Barbara mich schon sehnsüchtigst erwrtete.

Ich bin also gleich weiter mit ihrem Auto und habe für Mohamed and
Nadja Medizin geholt. Das war eine zeitaufwändigere Sache, da die beiden nicht selbst da waren und beim ersten mal bei einer anderen Apotheke waren, also habe ich die Zeit genutzt und habe ein Sandwich "geluncht".

Danach habe ich Barbara ihr Auto wiedergebracht und bin nach Hause zum Wäsche waschen. Immerhin brauche ich saubere Sachen für mein Seminar.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Infomappen

Der gestrige Abend war ziemlich lustig, die Tacos waren zwar recht
klein, aber dafür nur 75 cent pro Stück. Wir sind in eine Mischung aus
Bar und Restaurant gegangen. Das ich nicht 21 war hat niemanden gestört, allerdings habe ich auch keinen Alkohol bestellt.

Es war schön mal ein bisschen mehr über die Leute zu erfahren mit denen
man zusammen lebt. Konstantin hat zum Beispiel in Kiew gelebt, bis er sieben Jahre war und Bens Großeltern leben noch in Deutschland...
zumindest so ähnlich. Irgendwo in Bayern.

Heute morgen hat Laura mich gefragt ob ich eine "kleine" Aufgabe für
sie übernehmen kann. Die "kleine" Aufgabe bestand darin Infomappen für interessierte Sponsoren zu erstellen. Nur verbagren sich hinter den Mappen ganze Ordner mit jeweils 50 Doppelseiten. Das Exemplar, dass ich als Beispiel bekommen hatte stellte sich dann auch noch als fehlerhaft heraus, so dass ich alle Infos von unserer Website herunterladen, bzw aus unsrem Netzwerk zusammen suchen musste.

Danach habe ich dann ausgedruckt, sortiert, beschriftet, ausgefüllt
gelocht, eingeheftet, umsortiert kopiert und so weiter und so fort.

Das hat eigentlich den ganzen Tag in Anspuch genommen, nur einmal bin ich zwieschen durch mit Barbaras Van zu ihrem Haus gefahren und habe dort Teller abgeholt die zur Garage sollten. Dort habe ich dann für Beth ein paar Sachen, Handtücher und Schulränzen, mitgenommen und bin zu Giant gefahren. Giant ist ein Supermarkt bei dem ich dann neben ein paar Einkäufen für mich, noch zwei Gift-Cards für Klienten geholt habe.
Allerdings nicht zum Geburtstag sondern zum normalen einkaufen.

Danach habe ich dann meine letzten 3 (von fünf) Ordner fertig gestellt
und bin nach Hause gegangen.

Taco-Night

Der Arbeitstag heute war ziemlich langweilig.

Es herrschte im ganzen Office eingetlich nur tote Hose und außer
etlichen kleineren Sachen gab es für mich nicht allzuviel zu tun.
Die "anspruchvollste" Aufgabe war unserer Freiwilligen beim kopieren
von einigen Informationsbögen zu helfen. Die Zeit habe ich dann dafür
genutzt mal meine nächste Woche und das Wochenende zu planen.

Jetzt bin ich eigentlich nur kurz zu Hause weil Ben und Konstatntin
mich heute zum Tacco mit nehmen wollen.

Ach ja, ich blicke gerade auf einen Monat als Vegetarier zurück...
Ich weiß nicht recht es ist nichts für mich glaube ich. Es war mal ganz
nett es zu testen, aber auf Dauer würde mir dann doch ein Schnitzel oder ähnliches ab und zu fehlen.
Immerhin kann man mir nicht vorwerfen, dass ich es nicht versucht habe.

Montag, 2. Februar 2009

House-Meeting

Samstag und Sonntag fasse ich mal wieder zusammen, das spart Zeit und von der gibt es leider pro Tag immer nur eine begrenzte Zeit davon. Am Samstag musste ich einkaufen, dann kochen, dann habe ich zusammen mit Konstantin und Ben mal Bad und Küche auf Vordermann gebracht. Es war bitter nötig, da wir bisher keine rechte Regelung getroffen hatten.

Am Sonntag habe ich dann endlich mal wieder was mit Darius und Philipp unternehmen können. Ich weiß gar nicht wie der arme Darius es so lange ohne Internet ausgehalten hat.

Abends dann haben wir uns dann mal mit allen Hausbewohnern getroffen um ein paar Sachen zu erledigen. Wir haben jetzt erstmal Regelungen fürs putzen in der Küche und dem Bad geklärt. Außerdem noch geregelt wie das mit dem Einkaufen von Sachen die alle im Haushalt brauchen.
Bis jetzt hat es zwar immer irgendwie geklappt, aber jetzt wo wir immer mindestens vier Leute im Haus sein werden, müssen wir mal gucken.

Für morgen Abend haben Ben und Konstantin mich zu einer Taco-Night eingeladen. Ich denke das passt prima um das Ende meines Selbst-Auferlegten Vegetarismus zu feiern.

Ich muss die Woche über viel erledigen, da es am Wochenende ja zu unserem Zwischenseminar geht. Ziemlich unhumane Reisezeiten übrigens:
Mein Flieger geht um 6 Uhr morgens, um 4 ist einchecken. Ich werde also eine Nacht am Flughafen schlafen... oder sagen wir zumindest eine Nacht am Flughafen verbringen, vorausgesetzt ich finde eine Steckdose für meinen Laptop.