Montag, 24. November 2008

Truthähne sind FETT...

Aber nicht "Gangstaa-cool" fett, sondern viiiel viiiel viieeeelll zu
schwer fett...

Thanksgiving steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Truthähne.

Nachdem ich mit Beth zur Waterstreet Mission gefahren bin, dort einen
Tisch, 2 Stühle, einen Sessel, zwei Lampen und eine Kommode eingeladen
hatte, sind wir mit den ganzen Möbeln zu einem neuen Appartment
gefahren, in das heute Abend eine neue kubanische Familie einzieht.
Bei dem Versuch das viel zu große Sofa durch das virl zu kleine
Treppenhaus zu bugsieren, habe ich mir dann auch gleich erstmal die Hand
eingeklemmt... mittlerweile ist sie schon in dem "dunkelblau" Stadium,
das durch das viel zu kalte Wetter (den ganzen Tag unter 0 Grad)
verstärkt wird.

Danach stand dann die Truthahn-Aufgabe an.

Wir haben bei dem "Lancaster Council of Churches" Thanksgiving-Körbe
für einige unserer Flüchtlinge bestellt. Und die wollten gerne
Abgeholt werden...

Allerdings hat mir niemand gesagt, wieviele Körbe mich denn erwarten
würden... darum war ich ein wenig Perplex, als sich dann vor mir
exakt 11 Tüten, 24 kleine Kartons und 9 große Kartons erwartungsvoll
aufstapelten.
In den Tüten und den kleinen Kartons waren jeweils 4 verschiedene
Gemüsesorten in Dosen, 2 Packungen Reis, 2 Packungen Nudeln und noch
ein paar andere kleinere Sachen wie Gewürze und Kekse.
Die großen Kartons hingegen waren mit jeweils 4 dicken, fetten
Truthähnen bestückt...
Ich mag keine Truthähne... lebendig sind sie viel zu groß und
tiefgefroren viel zu schwer.
Beim einladen ins Auto hatte ich dann aber zum Glück Hilfe, so dass das
noch erträglich war...bis auf die Tatsache, dass sich die Heckklappe
partout nicht schließen lassen wollte... Botan, der Mitarbeiter der mir
geholfen hat, hat dann letztendlich einfach ein Stück Seil geholt, mit
dem wir die Klappe dann mehr schlecht als recht zugebunden haben...

Danach habe ich das ganze Zeug erstmal ins Office gebracht... ist euch
eigentlich mal aufgefallen, dass man immer dann bergauf fahren muss,
wenn man es am wenigsten gebrauchen kann? Zum Beispiel, immer wenn man
fahrrad fährt. Mir war vorher noch nie aufgefallen, dass es einen Berg
auf dem Weg zum Office gibt, und schon gar nicht, dass der so steil
ist.
Aber es hat alles gut geklappt und ich bin mit allen Körben gut
angekommen.

Dann ging die große Verteilerei los, immer wenn jemand zu Klienten oder
auch nur in die Nähe von welchen gefahren ist, habe ich geholfen
Truthähne in die Autos umzuverladen... und mit jedem mal wurden die
Biester schwerer und schwerer...
Später habe ich dann wieder Barbaras Van bekommen und durft ne ganze
Weile Weihnachtsmann spielen...

Es war ganz nett durch dir Stadt zu fahren und zur Abwechslung mal nur
einen Truthahn und einen Karton tragen zu müssen.
Allzu viel habe ich dann aber nicht mehr geschafft, denn kurz vor 5
musste ich zurück, damit Barbara ihren Van wiederhaben konnte...
Was natürlich bedeutete, dass Alles in den Arbeitsvan umgeladen werden
musste...

Auch viel zu stressig...aber dafür war mein Arbeitstag damit vorbei.

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