Dienstag, 17. März 2009

Besuch

Donnerstag 12.03:

Meinen ersten freien Tag beginne ich mit Ausschlafen. Danach treffe ich die letzten Vorbereitungen für Alex und Leas Ankunft. Im Großen und Ganzen läuft das darauf hinaus, dass ich Betten beziehe und eine Luftmatratze aufpuste. In Ermangelung einer Luftpumpe handele ich mir drei beinahe Ohnmachtsanfälle ein, aber letztendlich ist auch die Matratze gefüllt.
Das Zimmer wirkt ein wenig eng mit den zusätzlichen Schlafgelegenheiten, aber das wird schon.
Nach dem Abendessen gehe ich zeitig ins Bett. Immerhin will ich morgen so früh in Philly ankommen, dass ich Alex uns Lea in Empfang nehmen kann.

Freitag 13.03:

Um 6:30 Uhr klingelt mein Wecker. Nach einer kurzen Dusche schappe ich mir meine Sachen und mache mich auf dem Weg zum Bahnhof. Dort abgekommen kaufe ich mein Ticket und setze mich in den Zug, auf der Fahrt gucke ich „It`s always sunny in Philadelphia.“
Auf der 30th Street Station habe ich dann noch mal anderthalb Stunden Aufenthalt bis der Zug der beiden ankommt. Ich genieße den Komfort vom W-Lan Netz eines nahen Cafes und surfe im Internet.
Dann sind Alex und Lea endlich da. Nachdem wir uns begrüßt haben gehts gleich weiter mit Bus und U-Bahn zu den Phillys.
Cornelis und Johannes sind noch auf der Arbeit und Jan der da sein sollte öffnet nicht. Ich lasse Alex und Lea vor der Tür stehen und gehe zur Kirche um die Ecke. Im Office ruft man Jan an und er macht uns die Tür auf.
Wir stellen unsere Sachen ab und nach kurzem Geplauder gehts wieder in die Innenstadt. Wir haben ein paar Tipps von Jan bekommen, streifen aber erstmal durch die Stadt um uns zu orientieren, den Großteil der Besichtigungen wollen wir morgen hinter uns bringen.
Die Überlegung uns ein Basketballspiel anzuschauen scheitert an den Ticketpreisen. Wir laufen noch rauf bis zum Kunstmuseum und planen unseren Abend.
Die Phillys haben uns eingeladen mit ihnen auszugehen, allerdings fehlen uns die nötigen Papiere und da wir nicht genau wissen wann wir in der Stadt fertig sind beschließen wir den Abend allein zu verbringen.
Wir kaufen noch Schokolade und Pizza und machen uns dann auf den Heimweg.

Samstag 14.03:

Die Nacht war eiskalt. Alex hat mit Jacke geschlafen und ich mich tief in meinen Schlafsack vergraben. Die einzige die nicht gefroren hat ist Lea der wir, wie es sich gehört, die wärmste Decke überlassen haben.
Gegen zehn geht es wieder in die Stadt. Die Phillys schlafen noch.
Wir holen uns kostenlose Tickets für eine Tour durch die Independence Hall, gucken uns die Liberty Bell an und ziehen dann ein wenig durch das historische Viertel.
Auf die City Hall kommen wir leider nicht, da sie am Wochenende geschlossen hat.
Mittags gehen wir sehr gut Essen.
Eigentlich hatten wir geplant erst mit dem letzten Zug nach Lancaster zurück fahren, aber da wir nicht mehr so recht wissen was wir uns angucken sollen wollen wir dann doch einen früher nehmen. Vorher gehen wir allerdings noch zum Hafen und dann durch die South Street zurück.
Wir holen uns noch ein Eis, mit dem wir alle schwer zu kämpfen haben.
Dann fahren wir zu den Phillys und nehmen den Bus zum Bahnhof. Zehn Minuten bevor der Zug fährt haben wir unsere Tickets und stehen in der Schlange zum Zug.
Den ganzen Tag laufen schon Leute in Grün rum. Der St. Patricks Day steht vor der Tür.
Auf der Zugfahrt schreibt Alex sein Tagebuch während Lea und ich „Stirb langsam 4.0“ anfangen.
Am Bahnhof in Lancaster holt Sheila uns dann ab und bringt uns nach Hause. Da der Kühlschrank leer ist gehen wir noch Nachts um neun einkaufen und schlendern ein wenig durch den östlichen Teil der Stadt.
Zuhause schreibt Alex weiter Tagebuch. Lea und ich sehen den Film zuende.

Sonntag 15.03:

Ich habe mich morgens mit Sheila verabredet. Sie holt mich ab, ich bringe sie zur Kirche und fahre dann mit ihrem Auto zurück zu mir.
Wir frühstücken Waffeln und „Brot“. Anschließend wollen wir uns einen Amish Market angucken, können den aber nicht finden und fahren daher eine Weile durchs County.
Dann stoppen bei bei Walmart und shoppen ein paar unnötige Sachen.
Weiter gehts zu einem Freilicht Museum über den Deutschen Einfluss und das Leben in der Gegend um Lancaster. Wir kriegen eine Privatführung und treffen nachher noch einen Guide der ein Jahr in Marburg gelebt hat.
Danach nehme ich Alex und Lea noch zu meiner Mall, aber die hat leider schon zu. Also gehen wir noch was Essen.
Was wir Abends machen wollen wissen wir nicht so recht, darum fahren wir nochmal zu Walmart. Es ist schon erstaunlich wie viel Zeit man da einfach vertrödeln kann.
Mit weiteren nutzlosen Sachen fahren wir dann tanken und bringen Sheila ihr Auto wieder.
Von ihrem Haus gehen wir dann durch den westlichen Teil der Stadt nach Hause.
Wir gucken uns noch ein paar Folgen Simpsons und American Dad auf Fox.com an und gehen dann schlafen.

Montag 16.03:

Morgens wollen wir uns Lancaster bei Tag angucken und dannn shoppen gehen.
Der Central Market hat leider Ruhetag, also gehen wir dann nur in mein Office und leihen uns dort Elenas Auto.
Wir holen das Gepäck aus meinem Zimmer und fahren dann den Rest des Tages shoppen.
Zuerst in ein Outlet Center der wir auf dem Rückweg vom Amish Market gesehen haben. Alex kauft sich ein paar Sachen im Nike Factory Store und ich erstehe doch noch eine Lederjacke.
Vielleicht fahre ich dieses Wochenende nochmal hin um mir Laufschuhe zu besorgen.
Anschließend fahren wir zur Mall wo wir dann auch essen.
Alex kauft sich einen riesigen Koffer, in den sein alter locker reinpasst, Lea ein paar Mitbringsel und ich zwei Bücher.
Es ist mittlerweile schon recht spät, darum fahren wir zum Bahnhof und die zwei kaufen sich ihre Tickets. Die Stimmung ist seltsam als wir auf den Zug warten. Dann nehmen wir Abschied. Am liebsten wäre ich gleich mitgefahren, aber ich muss morgen zur Arbeit.
Eine ganze Weile bleibe ich noch im Bahnhof und schaue zu wie der Zug abfährt. Dann fahre ich zur Arbeit und bringe Elena ihr Auto wieder.
In meinem Zimmer lege ich mich aufs Bett, höre Musik und starre Löcher in die Luft.
Ich kann nicht so recht einschlafen und surfe bis spät in die Nacht im Internet, bis ich dann doch irgendwann müde werde.

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